OrthopädenCentrum MünchenOst
Gemeinschaftspraxis für Orthopädie der Dres. David, Düll, Ziegler und Axhausen
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Wirbelsäule: Arthrose der Wirbelgelenke
Degenerative Einengung des Rückenmarkskanals (Spinalkanalstenose)
Ab dem 15. Lebensjahr beginnt der Degenerationsprozess der Bandscheiben und läuft dann bis zum Lebensende kontinuierlich weiter. Durch den zunehmenden Verlust der Pufferfunktion der Bandscheiben werden die kleinen Wirbelgelenke, die jeweils paarig die Wirbel nach oben und unten mit dem Nachbarwirbel verbinden, zunehmend stärker belastet. Dies führt primär zur Verdickung und später zur Arthrose der Gelenke. Die Verdickung der Gelenke führt zusammen mit der Vorwölbung der Wirbelbogenbänder in den Rückenmarkskanal zur Einengung des Rückenmarkskanals und der Nervenwurzelausgangslöcher.
Diese Veränderungen führen in der zweiten Lebenshälfte, insbesondere im 6. bis 8. Lebensjahrzehnt, zunehmend zu Beschwerden. Aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung ist von einer steten Zunahme betroffener Patienten auszugehen.
Die Beschwerden können lokaler Natur sein wie beim Hexenschuss oder es treten bei zunehmender Gehstrecke typische Schmerzausstrahlungen ins Bein oder ein Schwächegefühl beider Beine auf („Schaufensterkrankheit“). Die betroffenen Patienten halten dann an oder setzen sich, um ein Abklingen der Beschwerden abzuwarten. Typisch sind auch ein morgendliches Steifigkeitsgefühl und lokale Schmerzen, die sich mit der Bewegung bessern („Anlaufschmerz“).
Die Therapie erfolgt so lange konservativ, wie man für den Patienten eine befriedigende Linderung der Beschwerden erreichen kann. Das Vorgehen erfolgt immer individualisiert. Das Spektrum der Maßnahmen entspricht der Behandlung des Bandscheibenvorfalls. Zusätzlich kommen hier auch Lumbalorthesen und Gehhilfen wie Rollatoren zum Einsatz. Letztere haben den Vorteil, das sie über eine Sitzgelegenheit verfügen auf der der Patient jederzeit ausruhen kann.
Operationen zur Erweiterung des Rückenmarkskanals mit oder ohne Versteifung von Wirbelkörpern kommen an der Halswirbelsäule zur Anwendung bei neurologischen Ausfallerscheinungen und insbesondere früh bei einer beginnenden Schädigung des Rückenmarks. An der Lendenwirbelsäule stellt ein höhergradiges sogenanntes Schaufensterhinken die häufigste Anzeige zur Operation dar, wenn die konservative Therapie nicht ausreichend helfen konnte. Es sind im Einzelfall immer alle individuellen Faktoren bei den doch in der Regel betagteren Patienten zu berücksichtigen und in einem ausführlichen Gespräch zu erörtern.